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Thema: Home » Gesundheit » Medizin » Zanamivir
Region: Deutschland

Details für Link 785 "Zanamivir"

Zanamivir
Link-ID: 785 / 16.10.2005

Zanamivir

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Deutschland

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Zanamivir

Zanamivir ist ein Neuraminidase-Hemmer, der in Australien entdeckt und von GlaxoSmithKline entwickelt wurde und unter dem Namen RelenzaŽ zur Behandlung der unkomplizierten Grippe vertrieben wird. Als Inhibitor der viralen Neuraminidase verhindert er das Andocken des Influenzavirus an das Bronchialepithel und damit das Auftreten oder Fortschreiten der Erkrankung, sofern er innerhalb der ersten 48 Stunden verabreicht wird.

Das orale Oseltamivir (TamifluŽ) mit dem Wirkstoff ist 2002 auch in den Ländern der Europäischen Union als erster perorale Neuraminidase-Hemmer zur Therapie bei Erwachsenen und Kindern sowie zur Prophylaxe bei Jugendlichen und Erwachsenen zugelassen worden. Die sogenannte Neuraminidasehemmer blocken das Enzym Neuraminidase der Influenza-A- und -B-Viren, das essentiell für die Vermehrung und Verbreitung der Influenza-Viren eine wichtige Rolle spielt. In Deutschland ist bereits das Neuraminidasehemmer Zanamivir (RelenzaŽ von GlaxoSmithKline) zugelassen. Der wichtigste Unterschied zum Zanamivir (RelenzaŽ), das inhaliert wird, ist die perorale Applikationsweise von Oseltamivir (TamifluŽ). In einer randomisiert kontrollierten Studie in JAMA (1) wurde Oseltamivir (TamifluŽ) bei 629 Patienten mit den Symptomen einer fieberhaften Grippe eingesetzt. In der Oseltamivir-Gruppe erhielten die Patienten Oseltamivir (TamifluŽ) 2x75mg oder 2x150 mg täglich. Die Therapie wurde bei allen Patienten innerhalb von 36 Stunden nach Ausbruch der Symptomatik begonnen. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe konnte die Krankheitsdauer in den beiden Oseltamivir-Gruppen um ca. 30% verkürzt und die Schweregrad der Symptome um etwa 38% gelindert werden. Sekundäre Grippe-Komplikationen wie Bronchitis (Entzündung der Atemwege) oder Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) traten bei 15% der Patienten in der Placebo-Gruppe und bei 7% in den beiden Oseltamivir-Gruppen auf.

Die Verfügbarkeit von antiviralen Substanzen ist bei der Eindämmung einer Pandemie von entscheidender Bedeutung. Die älteren M2-Inhibitoren Amantadin und Rimantadin, zwei kostengünstige und lange haltbare Medikamente, sind seit langem in der Therapie der Influenza etabliert. Allerdings besteht bei beiden die Gefahr einer Resistenzentwicklung.

Zum anderen lassen neuere Untersuchungen vermuten, dass beide Substanzen gegen H5N1 resistent sind. Erheblich besser sind zur Kontrolle einer Pandemie dagegen die neuen Neuraminidase-Inhibitoren, Oseltamivir und Zanamivir, geeignet. Diese Substanzen sind erheblich teuerer. Um eine rasche nationale Response auf eine Pandemie zu ermöglichen, bedarf es daher einer entsprechenden behördlich organisierten Bevorratung.

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