Berge

"Wenn in der Sommersonnwendnacht das Feuer still verglimmt, weiß jeder und das Herz ihm lacht: Die Kletterzeit beginnt.", so heißt es im Bozener Bergsteigerlied (auch Bergsteigermarsch bzw Südtirollied genannt). Es gibt wohl wenige Lieder, die die Verbundenenheit zu Bergen und Heimat so schön verknüpfen, wie dieses. Klettern, Bergsteigen, Wandern, Heimatliebe  und "die Kenntnis von den Alpen zu verbreiten, die Liebe zu ihnen fördern und ihre Bereisung zu erleichtern". Das war der Vereinszweck des 1862 in Wien gegründeten Alpenvereines. Ein hehres Ziel! Der Alpenverein ist Vorreiter für den Umweltschutz in den Bergen und entwickelte sich in allen Bereichen des alpinen Naturschutzes und Umweltschutzes und auf dem Gebiet der alpinen Raumordnung zum "Anwalt der Alpen" bzw zum "Anwalt der Berge".

Alpen 
Die Alpen sind das größte und höchste Gebirge Europas, an dem Frankreich, Italien, die Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Österreich und Slowenien Anteil haben. Sie sind Klima- und Wasserscheide zwischen Mittel- und Südeuropa. Die Alpen schließen nördlich des Golfs von Genua an den Apennin an, umfassen in weitem Bogen nach Westen die Poebene, verzweigen sich beim Lac du Bourget in den Französischen und Schweizer Jura und enden nach 750 km westöstlicher Erstreckung fächerförmig im Osten vor dem westpannonischen Berg- und Hügelland an der Donau bei Wien. Im Nordosten sind sie durch das Wiener Becken von den kleinen Karpaten getrennt, im Südosten gehen sie in das Dinarisches Gebirge (ein Karstgebirge) über. Im Norden fallen die Alpen zum österreichischen und deutschen Alpenvorland ab. Im Süden fallen sie ebenfalls ab, in diesem Fall aber bedeutend steiler und zwar zur Poebene. Die Gesamtlänge der Alpen (von Genua bis Wien)beträgt circa 1.200 km, die Breite der Alpen beträgt 150 bis 200 km, im Osten sogar bis 300 km. Die Gipfelhöhen in den Westalpen liegen meist zwischen 3.000 und 4.300 m, in den Ostalpen sind die Berge etwas niedriger. Vertikal gliedert man die Alpen in die Region des Alpenvorlandes bis zur oberen Waldgrenze (1.500 bis 2.000 m), in die Mittelalpen bis zur Schneegrenze (2.400 bis 3.100 m), darüber in die Hochalpen. Horizontal gesehen gilt die Linie Rheintal-Splügen-Comer See als Grenze zwischen den Ost- und Westalpen.

Tierwelt und Pflanzenwelt
Die Alpen gestatten durch ihre vielfältigen Lebensräume einer reichhaltigen und speziell angepassten Tierwelt und Pflanzenwelt Heimat. Typische Alpenpflanzen sind Enziane, Edelweiß, Almenrausch, Primeln, Steinbreche, Hauswurze, Grünerlen und Latschen-Kiefern. Typische Alpentiere sind Steinbock, Steinadler, Gämse, Murmeltier und Alpensalamander. Wie die Alpengletscher sind besonders die in den höheren Regionen wachsenden Alpenpflanzen und die daran angepassten Tiere durch die globale Erwärmung bedroht.

Diese Schönheit der Natur verdient all unseren  menschenmöglichen Einsatz für ihren Schutz.